Sich selbst pfleglich behandeln als Pflegender

Vor einiger Zeit, erschien ja schon ein Blogartikel zum Thema „Psychohygiene“, mit dem Hinweis, dass es dazu in Zukunft auch Webinar bzw. Learning Clubs geben wird. Aufgrund der großen Relevanz des Themas und der Nachfrage, hier nochmal ein ergänzender Artikel, mit ein paar Tools zum hineinschnuppern.
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Inhaltsverzeichnis:
- Psychohygiene – Definition
- Übung um eigene Ressourcen zu finden und zu stärken
- Der Umgang mit den eigenen Gefühlen
- Maßnahmen der Psychohygiene
Lesezeit: 3 Minute / 586 Wörter
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Psychohygiene – Definition
Zur Erinnerung hier noch einmal zwei kurze Definitionen von Psychohygiene. „Unter Psychohygiene versteht man alle Maßnahmen, die dazu dienen den Geist und die Seele gesund zu erhalten. Es geht hier um die Prävention bzw. die Prophylaxe von körperlichen Erkrankungen (psychosomatische Erkrankungen) und geistige und seelische Störungen und die damit verbundenen sozialen Folgen.“
Eine etwas tiefer gehende Definition wäre: „Psychohgygiene ist ’seelischer Gesundheitsschutz‘. Hierunter werden alle präventiven Maßnahmen zusammengefasst, die einer Person helfen, mit den aktuellen Belastungen des Alltags besser umzugehen, und die damit der Förderung der seelisch und körperlichen Gesundheit dienen.“Kulbe (2009)
Mit einfachen Worten gesagt, geht es darum „auf sich selbst, seine Seele und seine (Belastungs-) Grenzen zu achten.
Übung um eigene Ressourcen zu finden und zu stärken
Ein Ressourcenorientier Blick zu Beginn, ist häufig sehr hilfreich. Hier gibt es eine Übung, die sehr einfach und sehr effektiv ist. Sie nennt sich: „Der wohlwollende Begleiter“. Es geht darum, eigene Ressourcen zu finden und zu stärken. Die Frage ist Folgende: Mal angenommen du hättest einen wohlwollenden Begleiter, dessen Aufgabe es ist, dich bei deiner Arbeit zu beobachten. Welche persönlichen Stärken, Ressourcen würde er dir Rückmelden? Im Erkennen der eigenen Ressourcen, findet man häufig schon Potential um Stress und Belastungen zu begegnen.
Der Umgang mit den eigenen Gefühlen
Ein weiterer Aspekt, ist der Umgang mit unseren Gefühlen und der Frage: Was sind meine drei Lieblingsgefühle, die ich in meinem Alltag/Arbeitsalltag empfinden möchte? Im Anschluss dann die Frage: „Was kann ich heute schon in meinem Alltag tun, um in Einklang mit diesen Gefühlen zu handeln?“
Warum ist der Blick darauf so wichtig? Unsere Gefühle und auch unsere Werte nach denen wir leben und handeln bestimmen unseren Alltag und unser gesamtes Sein. Wenn wir häufig über unsere Gefühle und unsere Werte hinweggehen (quasi gegen diese Arbeiten und Leben) führt dies nicht nur zu einer Unzufriedenheit im Alltag und am eigenen Arbeitsplatz, sondern kann auch körperlich und psychisch krankmachen. Um dem vorzubeugen ist es von Relevanz sich die erwünschten Gefühle und auch Werte einmal anzuschauen und abzugleichen mit dem bisherigen IST-Zustand.
Ist dieser Soll-/ Ist Vergleich einigermaßen ausgewogen oder gibt es Bereiche, wo die Schere sehr weit auseinandergeht? Wenn ja, welche Bereiche sind das? Ist dies wenn man zurück denkt vielleicht schon längere Zeit der Fall.
Im Anhang gibt es noch einmal den Test zum Thema Stress und Belastung, der ebenfalls einen Aufschluss darüber geben kann, wo sich evtl. kritische Bereiche im eigenen Leben finden.
Maßnahmen der Psychohygiene
Um mal einige Beispiele für Maßnahmen der Psychohygiene zu nennen, die Schlüssel für einzelne Belastungen darstellen können und welche dann z.B. in Webinaren vertieft werden, hier ein kleiner Ausschnitt:
- Psychische Belastungen erkennen und reflektieren
- Eigene kommunikative Kompetenz fördern
- Ausgleich pflegen
- Achtsamkeit mit sich und dem eigenen Körper
- Auslöser und Ausmaß von Stress identifizieren
- Positive Ziele setzen
- Entspannungsmethoden anwenden
- Körperliche Bewegung
- Aktive Gefühlsarbeit
- Intervision u.v.m
Wer also Interesse hat, sich einmal näher mit sich selbst zu befassen und damit auch einen Schritt zu gehen, in Richtung Lebenszufriedenheit und aktive Gestaltung seiner eigenen Lebensumstände, anstatt „sich leben zu lassen“, der hat viele Möglichkeiten noch weiter in dieses Thema einzutauchen.Fragebogen zum Thema Belastung
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